Entwicklung schneller und zukunftssicherer Microservices auf Grundlage bewährter COBOL-Anwendungen
„Durch die Bereitstellung von COBOL-Code in der Java Virtual Machine konnten wir die Reaktionszeiten im Vergleich zum migrierten Aufrufpfad um 70 Prozent verkürzen.“
PETER PALMREUTHER
Senior Java Developer, Java Competence Centre
Deutsche Rentenversicherung
Regierung
Germany
Die Deutsche Rentenversicherung ist das Herzstück der gesetzlichen Rentenversicherung in Deutschland. Als Arbeitgeber für 61.000 Mitarbeiter in verschiedenen Organisationen verwaltet die Deutsche Rentenversicherung die künftige Altersversorgung von 53 Millionen Menschen. Zurzeit leistet sie Rentenzahlungen an etwa 21 Millionen Menschen. Viele unternehmenskritische Prozesse bei der Deutschen Rentenversicherung basieren auf komplexer COBOL-Geschäftslogik.
Damit die Deutsche Rentenversicherung Anfragen von Millionen von Kunden effektiv beantworten kann, ist es unerlässlich, den richtigen Mitarbeiter zur Bearbeitung jedes einzelnen Falls zu finden. Die Organisation verarbeitet täglich bis zu 10.000 eingehende E-Mails und muss ermitteln, welcher Mitarbeiter sich mit welcher Anfrage befassen sollte. Jeden Tag nutzen bis zu 20.000 Mitarbeiter das Telefonverzeichnis – ein System, das über die organisatorische Effizienz entscheidet.
Peter Palmreuther, Senior Java Developer, Java Competence Centre bei der Deutschen Rentenversicherung, kommentiert: „Die entscheidende Suchfunktion arbeitet mit einer Kombination von Java und COBOL. Die eigentliche Suche wird von COBOLGeschäftslogik durchgeführt. Wir standen vor der Aufgabe, die Reaktionszeiten zu verkürzen, um die Menge der Suchabfragen zu bewältigen. Der Engpass lag in der Kommunikation zwischen COBOL-und Java-Komponenten. Eine vollständige Neuimplementierung der vorhandenen Logik war schwierig und nicht kosteneffektiv. Das Umschreiben hätte eine Duplikation der Logik und die Verdopplung von Test-und Maintenance-Prozessen zur Folge gehabt.“
Die Deutsche Rentenversicherung fand eine Lösung, die es ermöglichte, die COBOL-Geschäftslogik auf allen Plattformen wiederzuverwenden. Zum Lösen von PerformanceHerausforderungen wird der Code direkt in der Java Virtual Machine ausgeführt, wodurch sich der Kommunikationsoverhead zwischen COBOL und Java verringert.
Peter Palmreuther erinnert sich: „Visual COBOL for Eclipse bietet die Möglichkeit, COBOL-Code in Java-Bytecode zu kompilieren – genau das, was wir benötigten, um unsere bewährte Geschäftslogik wiederzuverwenden, mit Java zu kombinieren und die Performance zu verbessern.“
Mit der Lösung von Micro Focus kann COBOLCode auf einem Java-Anwendungsserver bereitgestellt werden. Durch die Verwendung von Standardtechnologie und Web Services in COBOL und Java wurde das Ausfallrisiko verringert.
Peter Palmreuther stellt fest: „Dank Visual COBOL können wir zur Freude erfahrener COBOL-Entwickler moderne Entwicklungstools einsetzen. Die OO-COBOL-Erweiterungen von Micro Focus und die SmartLinkageFunktion erleichtern Java-Entwicklern die schnelle und einfache Wiederverwendung von COBOL-Geschäftslogik. Wir waren in der Lage, zuverlässige COBOL-Geschäftslogik mit modernsten Web Services zu kombinieren und so robuste Microservices für die Nutzung durch andere Anwendungen bereitzustellen.“
Durch die enge Integration von COBOL-und Java-Anwendungen wird die Fehlersuche in Web Services optimiert. Peter Palmreuther kommentiert: „Mit dem Ablauf der Fehlersuche war ich sehr zufrieden. Ich konnte die Vorgänge im COBOL-Programm in einem einzigen Tool analysieren und Details zum Java-Web Service während der Laufzeit abrufen. Damit wird agile Entwicklung möglich, und meine Arbeit wurde wesentlich erleichtert. Die erste Version konnte ich sehr schnell bereitstellen.“
Mit der Lösung von Micro Focus kann die Deutsche Rentenversicherung auch weiterhin langfristigen geschäftlichen Nutzen aus vorhandenen COBOL-Anwendungen ziehen. Peter Palmreuther erläutert: „Mit Visual COBOL können wir problemlos neue Services aufbauen, in die wir alle Kenntnisse einfließen lassen, die wir über viele Jahre in den Code investiert haben.“
Die Deutsche Rentenversicherung ist mit der hohen Qualität der Tools und der Dokumentation zufrieden. Peter Palmreuther führt aus: „Für jemanden, der sich mit Java auskennt, ist die Arbeit mit Visual COBOL for Eclipse sehr einfach. Die Lösung bietet nützliche Funktionen, von denen die COBOL-Programmierung profitiert. Dazu gehören Syntaxhervorhebung, Vorschläge zur Autovervollständigung, Strukturinformationen und Syntaxprüfungen. Alles, was ein Java-Entwickler kennt, ist auch für COBOL verfügbar.
„Darüber hinaus ermöglichen die SmartLinkageOptionen von Micro Focus die einfache Wiederverwendung von COBOL-Logik. Der COBOLCompiler generiert automatisch Klassen, die in Java zur Integration des COBOL-Codes mit verbesserter Typunterstützung verwendet werden können.“
Die Deutsche Rentenversicherung beabsichtigt, Entwicklungsumgebungen über unterschiedliche Plattformen hinweg mit Visual COBOL zu standardisieren, um die Zusammenarbeit zwischen Teams zu erleichtern.
Peter Palmreuther fasst zusammen: „Der Support von Micro Focus war hervorragend, und die Lizenzierungsoptionen eignen sich gut für unsere Anwendungsfälle mit Tausenden von Geschäftsbenutzern.
Durch die Bereitstellung von COBOL-Code in der Java Virtual Machine konnten wir die Reaktionszeiten im Vergleich zum migrierten Aufrufpfad um 70 Prozent verringern. Die Laufzeiten für Batchaufgaben wurden mit der Lösung von einer halben Stunde auf gerade einmal 10 Minuten gekürzt. Je kürzer die Laufzeit, desto geringer das Risiko von Ausfällen, und desto einfacher ist es, ein Fenster für die Ausführung jeder Aufgabe zu finden.
Mit der Lösung von Micro Focus erhielten wir einen robusten Web Service, der mit Standardtools funktioniert. Dank der flexiblen Verwendung von COBOL-Programmen als Microservices, die in einer serviceorientierten Architektur integriert sind, können wir Geschäftsprozesse nun noch weiter beschleunigen. So unterstützen wir die Organisation dabei, Kunden hervorragenden Service zu bieten.“