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X-Manager im Einzelplatzmodus – Verteilte Sitzung

Wenn Sie X Manager im Einzelplatzmodus ausführen (standardmäßig installiert), können Sie mit der Funktion „Remotesitzungsdienste“ verteilte Sitzungen konfigurieren. Eine verteilte Sitzung kann die Leistung verbessern, wenn hohe Latenz oder geringe Bandbreite ein Problem in Ihrem Netzwerk darstellen.

Hinweis

Latenz bezeichnet die Zeitverzögerung zwischen der Initiierung einer Aktion und der erkennbaren Auswirkung dieser Aktion. In einem Netzwerk kann die Verzögerung des Empfangs von Datenpaketen mehrere Ursachen haben, z. B. das Übertragungsmedium und die Anzahl der Netzwerkgeräte zwischen dem Sende- und dem Empfangspunkt. Im Allgemeinen erhöht sich die Wahrscheinlichkeit von Latenz mit zunehmendem Abstand zwischen Ihrer Workstation und Ihrem Host.

Dies tritt normalerweise auf, wenn sich Ihr X-Clienthost weit von Ihrer X Manager-Workstation entfernt befindet oder wenn Sie eine X-Clientanwendung verwenden, die große Datenmengen überträgt, z. B. den GNOME 3-Desktop. Mit dieser Konfiguration können Probleme auch mithilfe von XDMCP gelöst werden, wenn die Verbindung über VPN hergestellt wurde.

Eine verteilte Sitzung können Sie über die Einstellung Remotesitzungsdienste in der Registerkarte Allgemein der Sitzungskonfiguration konfigurieren. Damit diese Funktion in X Manager im Einzelplatzmodus unterstützt wird, müssen Sie die Funktion „Remotesitzungsdienste“ auf dem X-Clienthost oder auf einem Linux-Computer mit einer schnellen Verbindung zu diesem Host installieren und die Sitzung so konfigurieren, dass sie auf diesem Host ausgeführt wird. Ausführliche Informationen finden Sie unter Konfigurieren einer verteilten Sitzung im Einzelplatzmodus.

Hinweis

Alle Konfigurationen, die von X Manager im Einzelplatzmodus verwendet werden, werden in der Reflection X-Datenbank auf der X Manager-Workstation gespeichert.

Das folgende Beispiel zeigt die Abfolge von Ereignissen in einem Netzwerk mit hoher Latenz, wenn unter Remotesitzungsdienste die Option Netzwerke mit hoher Latenz aktiviert ist. Bei diesem Beispiel ist die Funktion Remotesitzungsdienste auf dem X-Clienthost installiert und wird auf diesem Host ausgeführt.

  1. Wenn Sie X Manager starten, werden Sitzungseinstellungen aus der Datenbank auf Ihrer Workstation abgerufen.

  2. Wenn Sie eine Sitzung starten, werden ein Clientconnector und ein Protokollrouter auf dem X-Clienthost erstellt, und die X-Clientanwendungen stellen eine Verbindung mit dem Clientconnector her.

  3. Die X-Serveranzeige wird auf Ihrer Workstation erstellt. Reflection X misst automatisch die Latenz der Verbindung zwischen dem Protokollrouter und der X-Serveranzeige und erstellt einen X-Server ohne Monitor auf dem X-Clienthost, sobald sich die Verzögerung auf die Systemleistung auswirkt. Nur die für die Anzeige erforderlichen X-Protokollbefehle werden zwischen den beiden Computern übertragen.

    Hinweis

    In Netzwerken mit hoher Latenz verbessert diese Konfiguration die Leistung durch Kurzschluss des Datenaustauschs über das Netzwerk. Wenn der X-Server ohne Monitor auf dem Clienthost ausgeführt wird, erfolgt der Datenaustausch zwischen Client und Server, der sich nicht auf die Anzeige auswirkt, zwischen dem Client und dem X-Server ohne Monitor. Diese Daten werden jedoch nicht zur X-Serveranzeige auf der Workstation gesendet. Dadurch lassen sich die Anzahl der Roundtrip-Netzwerkmeldungen reduzieren, was die Antwortzeit auf Ihrer Arbeitsstation verkürzen kann. Zusätzlich können Sie das Protokoll zwischen dem Protokollrouter und der X-Serveranzeige komprimieren. (Standardmäßige ist die Komprimierung des Protokolls aktiviert.)

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