NSS ist ein 64-Bit-Dateisystem, das eine praktisch unbegrenzte Anzahl von Dateiobjekten handhaben kann. NSS zeichnet sich durch folgende Merkmale aus: hohe Transparenz, auf Trustees basierendes Zugriffskontrollmodell, Unterstützung mehrerer simultaner Namespaces, nativer Unicode, Benutzer- und Verzeichniskontingente, umfangreiche Dateiattribute, Unterstützung mehrerer Datenströme, Ereignisdateilisten sowie ein Untersystem zum Zurückholen von Dateien. NSS enthält ein Journaling-Dateisystem, mit dem Sie größere Volumes erstellen können, die sich schneller aktivieren (einhängen) lassen, mehr Daten speichern und weniger fehleranfällig sind als die meisten anderen Dateisysteme ohne Journaling-Funktion. Dadurch werden die Skalierbarkeit, Flexibilität und Verfügbarkeit Ihrer Storage-Geräte deutlich erhöht.
Mit NSS benötigen Sie weniger Arbeitsspeicher und erzielen höhere Systemgeschwindigkeiten. Zur Aktivierung eines Volumes wird lediglich 1 MB Arbeitsspeicher auf dem Server benötigt, und zwar unabhängig von der Anzahl der darin enthaltenen Dateien. Zudem können Sie, je nach verfügbarem Arbeitsspeicher, bis zu 256 NSS-Volumes gleichzeitig auf einem Server aktivieren. Das Einhängen eines NSS-Volumes erfolgt in wenigen Sekunden statt Minuten.
NSS erhöht die Verfügbarkeit, die E/A-Leistung und die Fehlertoleranz von Storage. Es besteht die Möglichkeit zum Einsatz von RAID-Software für RAID 0, 1, 5, 10 und 15. Zudem können Geräte in einem Cluster gemeinsam genutzt werden. Des Weiteren werden Dateinamen in Long-, UNIX-, DOS- und Macintosh-Namespaces unterstützt. NSS bietet überdies Unterstützung für sämtliche Dateiattribute sowie mehrere simultane Datenströme für DOS, Windows, UNIX und Macintosh.
Um den Zugriff auf Daten unter Umgehung der normalen Zugriffskontrolle zu vermeiden, kommen verschiedene Funktionen zum Einsatz: Daten-Volumes werden gemäß den Sicherheitsstandards der US-amerikanischen Regierung verschlüsselt. Gelöschte Dateien werden bis zu sieben Mal geschreddert, so dass ein Wiederherstellen von der Festplatte unmöglich gemacht wird. Die Integrität von Daten wird dadurch sichergestellt, dass nicht autorisierter Zugriff auf gemeinsam genutzte Medien in SANs unterbunden wird. Zusätzlich kommt in NSS das Trustee-Modell zum Einsatz, das die Verwaltung der Zugriffskontrolle im Dateisystem wesentlich vereinfacht und die Sichtbarkeit von Datenstrukturen einschränkt, wodurch Benutzer nur die Unterverzeichnisse angezeigt bekommen, für die sie auch Berechtigungen besitzen.
Zum Schutz vor Datenkorruption und -verlust sorgen verschiedene Methoden in NSS dafür, dass nur die aktuellste Kopie einer Datei wiederhergestellt werden kann. NSS bietet mithilfe von Snapshots des Pools Momentaufnahmen der Daten, und auch die Datensicherung erfolgt anhand von Snapshots, sodass wirklich alle Dateien, auch geöffnete, gesichert werden. Daten werden unmittelbar gespeichert, indem sie in regelmäßigen Abständen auf das Volume geschrieben werden. Dadurch werden sie schneller wieder auf dem Laufwerk gefunden. NSS umfasst zudem ein Untersystem zum Zurückholen von Dateien, Verzeichnissen und Volumes, die über Anwendungen oder die Kommandozeile gelöscht wurden.
Zur optimalen Nutzung des vorhandenen Festplattenspeichers werden nicht aktive Dateien gemäß voreingestellten Parametern komprimiert. Dies schränkt ein, wie viel Speicherplatz ein Volume innerhalb seines Pools einnehmen darf, wie viel Speicherplatz ein Unterverzeichnis verbrauchen darf und wie viel Speicherplatz einem Benutzer für seine Daten zur Verfügung gestellt wird. Zusätzlich unterstützt NSS bis zu 4 Milliarden Dateien in einem einzigen Verzeichnis. Die Organisation von Dateien wird daher lediglich von der Anwendung oder dem Dateibrowser, nicht aber vom Dateisystem eingeschränkt.
In Verbindung ermöglichen all diese Funktionen eine effektive Verwaltung von gemeinsam genutztem Datei-Storage für Unternehmen aller Größenordnungen – vom kleinen Familienbetrieb bis hin zum Großkonzern mit Hunderttausenden von Mitarbeitern.